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Unsere kleinen Geschwister

Unsere kleinen Geschwister

 

 

Hast Du die Amsel gesehen anstellig
in der Vogeltränke ein Bad zu nehmen
doch durch Dein Erscheinen ängstigend

Fluchtbereit und Du ein zwei drei Schritte
zurückgehst mit Ihr sprichst Sie beruhigst
einlädst denn Du weist wie erfrischend solch

Ein Bad ist dann die Amsel sich beruhigt
und  plusternd flatternd frischend ganz
im Vertrauen hingegeben freudig badet

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Äuglein

Äuglein

 

Äuglein ist ein Augenpaar aus Licht erschaffen
denn wie Goethe erkannte  Wär nicht das Auge
sonnenhaft die Sonne könnt Es nicht erblicken

Äuglein sah alles im Lichte selbst Steine für die
Blinden tot leuchteten schwach von innen her fein
und das Farbenspiel um eine Blume einen Baum

Sah es mit stillem Entzücken  Nur des Menschen
ätherische Hülle Sein Seelengewand das ist nicht
immer von lichtem Glanz doch der Liebenden Gold

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stille

Stille

 

Die Stille ist keine Abwesenheit von Lärm
Stille ist doch vernehme selbst  Die Stille
also setzte sich auf eine Bank und alsbald trat

Der Friede herbei und fragte ob Er sich setzen
dürfe  Ach willkommen herzlich gern bist Du
doch der so lang ersehnte und beide eins

Beschauten was da um Sie her geschieht
allerlei getriebenes Hasten Mißmut und
doch das Paar lächelte Buddha gleich erhoben

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Bücherwurm

Der Bücherwurm

 

 

Es war einmal ein alter Bücherwurm
ja keiner in der naßen dunklen Erde
in Schwarten Folianten dicken Bänden

Vor Bibeln Dichtung und der Weisheit
ausgeschwitzter Gedankenakrobatik
Satt wurde er immer denn kaum einer

Der Lesekundigen las dererlei noch alle
guckten in flimmernd leuchtende Scheiben
So reifte der Wurm zu einem Schmetterling

Staunte denn alle Theorie ward dahin nun nur noch
offenbartes Tun Sein ja lichtvolles himmelwärts
Schweben Gaukeln Gleiten engellgleich Göttlich

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gebrochen

Gebrochen

 

Sie nennen bestimmte Menschen Verbrecher und
rächen sich bestrafen sie statt einer begleitenden Heilung
Wer eines der Lebensgesetze unbewußt bewußt bricht

Ist ein Verbrecher denn alles Leben alles Lebendige
auch die Steine sind bilden die Einheit des Großen
Ganzen wie wenn ein Rädchen in der mechanischen Uhr

Klemmt bricht ists vorbei mit dem schwingenden Rythmus
getackteter Zeit  Angst bricht alles einig sein Lüge zerstört
die atmende duftende Ätherluft zum zähen Gestank Betrug

Vergiftet das Blut und Blut ist Leben  Siehe ich Zarathustra
halte mein Wort tue was ich sage spreche was ich denke
fühle was ich sehe denn heisam heilig sind des Liebenden Wege

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In Herzenshausen

In Herzenshausen

 

Jedem also Dir ist wohlbekannt wo das
Herzenshausen liegt und das dort kein
politischer Bürgermeister dafür ein Rat

Aus den Ältesten Frauen Müttern Kindern
besteht weder Polizei noch Behörde die
Menschen überwacht und kontrolliert

Das Lebensbüchlein trägt ein was an Wert
dies oder das einer Stunde Lebenszeit
erwirkt also ein Tausch von Nehmen Geben

Da ist alles ausgeglichen jedem ist der selbe
Preis kein mehr kein weniger und glücklich
sind sie eine große Familie freudig herzbewohnt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In den höchsten Tönen

In den höchsten Tönen

 

Wenn Du Dir die Mißklänge technischer
und sprachlicher Art medialer und
gedanklicher Formen vergegenwärtigst

Dann verstehe die Formenwelt die aus
der des Klanges sich erschafft und wisse
fühle das ein jeglicher Gedanke freudiges

Mitfühlen und heilsam heiligendes Wort
Dich verändert das Du und den Ort  Sprache
ist Schöpfungskraft und der höchste Ton liebend