Die Sonne stand schon abendlich
Da fuhr ich über Land
Bedächtig wie ein Rentner
Ehrfürchtig staunend schauend
Auf goldener Ährenfelder Pracht
Satter Wiesen Grün atmend
Waldesdunkel geheimnisvoll
Hügel sanfter Auen Reiz
Auf Mutter Erdes Antlitz
Streichelte ihr die Wangen
Liebkoste Ihr Gesicht wir
Ihre Kinder haben Pupertät
Heute traf ich einen sonderbar ungewöhlichen Menschen
Weder durch Seine Kleidung noch Sein Gebaren
Auch ob Er schön oder unscheinbar wäre
All das war Es nicht
Doch hatte Er etwas
Jenen Blick
Diese Augen
Kein Jäger der Beute suchte
Kein Opfer das sich verstecken wollte
Oder lauernd auf Rache sinnte
Weder Lüstling noch angwidert
Auch nicht irrig verwirrt auf der Suche
Kein Kontolleur oder Richter
Leuchtend ja flammend der Blick
Wärmend Kraft verschenkend
Mich aufrichtend
Nur durch Sein Sein
Als ich vorgestern ein weißes Huhn in den Arm gelegt bekam
und streichelte die Besitzerin auch von Pferden
einem die alten Hufeisen entfernte und Sie mir erzählte
Das Pferd sei jetzt etwas schreckhaft weil es auswärtig
Im Beritt zu hart herangenommen wurde und ich ihm ein
Herz mit dem Finger auf das Fell malte es kraulte
Worauf es sich entspannte
Und gestern mir ein schwarzer Nachbarshund seine linke Pfote
als ich vor Ihm kniete auf die Hand legte und wir einander
in die Augen sahen wusste ich was lieben ist
Vertrauen schenken