Als ich ein Neugeborenes war
Hätte ich väterlicherseits nicht sein sollen
Als ich ein Knabe war fragte ich Mutti nach Papa
Der ist im Krieg gefallen hieß die Antwort gelogen
Als ich ein Jugendlicher war hieß Es der Ernst des Lebens beginne
Meine schulischen Leistungen seien ungenügend zukunftsgefährdent
Als ich katholische Kommunion hatte sollte ich Beichten
Das ich unkeusche Gedanken habe und sündig sei
Als ich ein Mann war sagte eine Frau
Alle Männer sind Schweine
Als ich den Kriegsdienst verweigerte
Hieß Es ich sei ein Drückeberger und Vaterlandsverräter
Als ich Fragen stellte bedeutete das ich halte mich für etwas Besseres
Nerve sei lästig und unbequem
Als ich das Fotografenhandwerk erlernt hatte
Hieß Es ich sei ungebildet weil kein Akademiker
Als esotherisch Forschender galt ich als Spinner heute Verschwörungspraktiker
Als Lebenskünstler hielten mich Nachbarn für arbeitsscheu
Als Leiche werde ich meinen Kindern Kosten hinterlassen
Des Einäscherns des Körpers und der Urnenverwahrung wegen
Als Mensch werde ich von Dir und einigen Menschenwesen geliebt
Wie auch ich Dich das wiegt Alles auf wie Gold
Es zählt nicht was andere sagen, sondern nur die eigenen Taten, lieber Joaquim. Und die Taten deiner Mitmenschen entlarven diese höchstens als Heuchler gegenüber der Gesellschaft.
Liebender Arno von den tätigen Rosen
Das ist wohl so und wir sprechen daher im Sinne der „Ästhetik der Wahrhaftigkeit“
Das „Heuchler“ auch nur angstbesetzte verirrt verwirrte schwache Seelen noch erst sind…
Dankend Dir Joaquim von Herzen und zu Unsagbar