Der König

Der König

 

 

 

 

Wenn der König unbeherrscht herrscht
Gibt es stürmische Zeiten
Erstarrt die Atemluft von Angst gelähmt
Seine Diener sind Ihm verlängerte Arme
Reichtum oder Armut
Knebel oder Freiheit wirkend

Der König ist tot
Es lebe der König

Wie ein sich Sonnenkönig nennender Mann
Sein Volk dem Dunkel opfern kann
Um Seiner vielen Kerzen und Feuerwerke willen
Nie erwachsen ungebärdig ewig Kind

Das der letzte Bayerische König erschossen ward
Traumschlösser erichtete und als angeblich ertrunkene
Leiche im Starnberger See nebst Seinem Leibarzt
Treibend sich im seichten Wasser fand

Der König ist der Diener aller
Und Du in Deinem kleinen Reich
Bist alles oder nichts zugleich

Dein Königreich
Es grenzt an meines
Laß sich die Töchter
Und Söhne verheiraten
Da sich im Lieben alle gleichen
Seis Diener Gärtner Köchin
Amtmann oder Sternenweiser

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2 Responses »

  1. Die vorletzte und letzte Strophe hat mich sehr gefesselt, im guten Sinne wie man es kennt. Wirklich schön zu lesen. Wenn ich mir soetwas hin und wieder erlese, dann fördert es meine Kreativität, vielen Dank dafür.
    Freundliche Grüße Leonard

    • Liebender Leonhard

      …als Knabe lebte ich in Nürnberg im Statdteil St.Leonhard
      Die beiden letzten Strophen sind Sonne
      Die erwärmt heilt nährt
      Auch der Mond trägt bei
      Kühl fahl rythmisch Wachstum befördernd
      Bildet die Schale
      Für die Frucht

      dankend
      Dir Joachim von Herzen

      Bipolare Störungen haben alle Menschen
      Und die meisten inszenieren sie
      Ohne sich darüber bewusst zu sein…

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