Der Sammler

Der Sammler

Als Ich Knabe noch Steine Mineralien sammelte
Da suchte Ich wonach wozu des Lebens festen Grund
Und später fand Mich lang erhofft Der Stein der Weisen
Liegt er doch überall für Jene die Ihn sehn

Da Ich einst Schmetterlinge fing und sammelte
War jener Mir der Sehnsucht farbenprächtig Bild
Und flattere heut selber einer unbeschwert umher

Damals als Ich Waffen sammelte und Zeugnisse der
Kriegsgewalt war Ich dem Gotte Mars noch fremd und Er Mir
unbekannt So heute ist das Schwert zweischneidig
Ja und Nein aus Licht geschmiedet unsichtbar an Meiner Seite

Ach Münzen auch aus aller Herren Länder
Sie rochen jede für Sich sonderbar nach Mensch
Als Ich die alte Patina angelaufen von Ihnen putzte
Wie manche Hand Ihr Fühlen darin noch erinnernd
Verborgen trägt bevor Ich jenes Land bereist einst selber sah

Und Briefmarken so zart und Kunstwerke im Kleinen
Von einer Zunge angeleckt auf weite Reise gingen
Im Wasser abgelöst Zeugen stummer Schreibkultur die
Wispernd leise noch aus Ihnen spricht

Heute sammle Ich Erfahrungen
Dunkle wohl doch weniger
Und lichte mehr denn je
Denn was dem Auge Ziel und Sinn
Bestimmt was es erblickt

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