Befragt welches mein Beruf sei
Antworte ich immer nur Totengräber
Ach Sie meinen Bestatter
Nein ich bin einer der die Toten
Oder deren Asche in Mutter Erde bettet
Ich bereite dem Wandel ein Mahl
Früher noch von Hand geschaufelt
Das hatte Würde ruhig und schwer
Heute verrichtet dies ein kalter
Kleinbagger lärmend und
Distanziert Hebammen sind
Ja auch keine Maschinen
Der Tod hat für mich keinen
Schrecken Er ist ein sanfter
Gnädiger Mann erntet was reif
Gleich ob jung oder Greis
Alles ist gut so wie es ist
Leider sind die Trauernden
Meist gehemmt spielen Betroffenheit
Nur Ihrer eigenen Liebesversagung
Wegen starren ins Nichts
Das Es nicht gibt sind angsterfüllt
Weil hier nackt offenbar wird was
Wirklich ist oder erst noch gezeugt werden will
Liebender Arno von den betroffenen Rosen
Liebende werden nicht bestraft
Lieben vergiebt und verzeiht
Wenn ein Schicksal wie das Deine für tiefe
Trauer sorgt auch da hat eine junge Seele
für uns verfrüht das Praktikum vorzeitig abgebrochen
Weiterhin sprechen Menschen dann Gott habe Ihn zu sich gerufen
Nun das Göttliche bedarf keiner frühverstorbenen Kindersselen
Und welches der Lebensplan eines Menschengeistes auch war und ist
Oft berichten Angehörige das der Verlust und
Die Konfrontation mit dem Tode Ihr Leben selber
verändert und reifen hat lassen…
Mein Mitgefühl Dir und Deinen Angehörigen
Segensmut und Dankesfreude
Joaquim von Herzen
Kinder bilden da eine Ausnahme, denn als mein Bruder mit neun Jahren verstarb, war das ganze Dorf in Trauer, denn es waren wenige und jeder kannte jeder. So viel echte Anteilnahme habe ich nie wieder gesehen. Eltern sollten ihre Kinder nicht überleben, denn eine härtere Strafe für Liebende kann es kaum geben lieber Joaquim.