Fragwürdig

Fragwürdig

 

 

 

Ein Rechthaber ein Zyniker und ein Spinner
Warteten an einer Bushaltestelle
Es regnete in dem Wartehäuschen

Der Bus hatte Verspätung
Und ein Straßenhund gesellte sich
Verdruxt Schutz suchend dazu

Da bekam Er einen Tritt
Und der Hund biß Ihm in die Hose
Rein der selbstschützenden Abwehr wegen

Der Spinner verließ das Häuschen
Ging hinaus in den Regen
Und der Hund folgte Ihm

 

 

 

 

7 Responses »

  1. Liebender Joaquim von Herzen,

    ich dank Dir ebenfalls mit purer Freude für Dein Sein und all unsere beflügelnde Spinnerei. 🙂
    Leben, Leben, Leben

    Luxus

    PS: Die Einsicht zeigt sich mehr und mehr bleibend. Ab und zu fällt sie tatsächlich noch vom Hocker, doch ist es ihr bereits eine unerschütterliche Angewohnheit, sich zaglos wieder zu erheben und keine Minute wird mehr unbemerkt versäumt.

  2. Verzückter Joaquim von Herzen,

    wie schön es fließt und schon im letzten Vers, die nächste Frage sich erhebt. Weil „Die ländlichen Frauen“, gar nicht wie üblich klingt, also wie „die Frauen vom Lande.“ Eher so, wie es wohl derart gewahr wird, dass diese Frauen das Land in ihrem Wesen haben. Und das Land wiederum, ist ja überall Erde. Somit sind all die ländlichen Frauen, wahrlich durch einen großmütigen Teil ihres Wesens erdweit und ewig verbunden. Denn sie lieben, was ihnen Halt gibt, Freude, Schönheit und Stille, was der Kern der Erde ist und geistig auch der ihre. Das Erdenland wiederum macht keinen Unterschied, es bildet Heim und Boden für jedes Wesen, welches sein Licht erblickt.

    Und stets, wenn ich Dich lese, bin ich ganz froh gestimmt, da hier fühlbar wird, dass es auch die ländlichen Männer gibt und nicht nur den Bauern oder Landsmann. So ist es nur noch ein kleiner Schritt hin zum ländlichen Menschen, in dem der Himmel hier und jetzt zu Hause ist. Und alle sind dabei, denn sowohl die steinernen Wesen als auch die Lebendigen, wissen doch in sich absolut genau, so war es schon immer und hat unendlich Gültigkeit, da der Mensch sich nicht selbst erfand, sondern aus dem Einen gegeben ward, einfach so und bedingungslos.
    Und das Eine gab, damit sowohl das Eine als auch das Andere – in menschlicher Form Gegebene, frei und ganz in Liebe, sein einzigartig Menschlich Sein im Stoff zum Ausdruck bringen kann. Wohlweislich gewappnet dabei, mit einem inneren Sensor, der uns auch das Menschliche im Anderen fühlbar macht. Stets die innere Verbindung offenbart, gleichgültig – wie sich die Oberfläche zeigt oder des Anderen Mund sich entleert. So reich gesegnet ist der Mensch, ich bin stets restlos begeistert.

    Dankeschön für die Inspirationen, es mal wieder einzusehen.

    Freude für den Nachmittag

    Luxus

    • Liebende des Luxus entgrenzender Sprache

      ..es mal wieder einzusehen“ steht für „bald wahrscheinlich wieder nicht mehr“

      Dein Sprechen ist so klar und wahr
      Einige Selbstverunsicherung flüsterte Dir die Angst ein
      Dich ganz und gar vollkommen zu zeigen

      Du siehst Es ja längst ein
      Und jetzt
      Jetzt tust lebst Du Es einfach
      Immerda
      Hier heute Jahr für Jahr
      Lächelnd

      Danke für Dein Sein
      Den Segen der Land Luft Wasser und Feuerbewohner

      Joaquim von Herzen

    • Liebende Luxus Lazarz

      Ein kritischer Freund bat mich um Deutung
      „Um Fehlinterpretationen und Spekulationen vorzubeugen…“
      Das Gedicht war die Antwort auf Seine längere Mailnachfrage

      Der Zyniker ist das von Angst getriebene Ego
      Der Rechthaber ein Kommplitze
      Und der Spinner Narr Clown Eulenspiegel
      Mullah Nasredin Shams in der er Sufischen Tradition

      Der Hund reine bedingungslose Hingabe

      Danke Deiner lächelnd gewissen Menschenkenntnis..

      Dir den Segen der Spinnenden
      Joaquim von Herzen

      • Geliebter Joaquim von Herzen,

        Dank an den kritischen Freund und Dank auch an Dich, dass das dichterische Netz somit erhellt wurde. Kurz zuvor las ich in Max Stirner und bin total beflügelt, noch Einen dazuzuspinnen. Mir Deiner Großmut gewiss, was hier den Verbrauch von, nicht mir eigenem Raum anbelangt, tue ich es. Zuvor lache ich noch einmal, tief aus der Mitte genährt, damit sich alle Organe in Harmonie mit der Wirbelsäule strecken, recken und aufrichten können.

        Dankeschön. Als ich Deine Worte las, wurde ich staunend bereichert, erfreut und zum Lachen angeregt. Anschließend dachte das Unbeschreibliche in mir, dass es wohl einleuchtend sei, dass ein Spinner den anderen an der Güte, der Fühlbarkeit und Leuchtkraft des Fadens erkenne.

        Da lachte ich dann noch ein paarmal und hab dann Vorstehendes hier eingeschrieben.

        Danke für die Anregung.

        Genießerische Grüße * Luxus

      • Liebende Luxus unbegrenzten Raumes
        Geliebte Lazars

        Milde wenn ich hier energisch bin
        Aller Raum ist dem Liebenden
        Enge Kleinlichkeit allein der Angst

        Du hast hier und auf dieser Welt
        Den gesamten Raum verliehen
        Um Ihn darin wahrzunehmen was Ihm fehlt
        Was Er braucht allein jetzt und hier durch Dich

        Auf eine unangemessene Bescheidenheit
        Reagiere ich mit aufgebrachtem Großmut

        Zumal Beiträge hier selten sind
        Also stilles wohlwollendes Einvernehmen
        Lächelnd alles ist Dein

        Spinnen ist die Kunst
        Aus einem chaotischen geschorenen kadetschtem Schafwolleknäul
        Durch konzentrierte Leichtigkeit
        Einen Faden der Aridne drehend zu wirken

        Früher spannen alle ländlichen Frauen
        Lachend heute sind Sie meist entrückt…

        dankend Dir
        Joaquim von Herzen verzückt

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