Nichts

Nichts

 

 

 

Gestern schrieb mir ein Schauspielfreund
Den ich vortags besuchte
Eine Mail mit der fragenden Beobachtung
Ob ich mich denn selber liebe

 

 

 

 

Nichts

Heute werden die Vögel nicht singen
Die Schmetterlinge verborgen sein
Kein erheiterndes Lachen erklingt
Und die Brunnen bleiben trocken und leer

Heute liegen Puppen und Spielzeug unberrührt
Kein Musiker spielt
Kein Buch wird gelesen
Kein Gedicht geschrieben

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3 Responses »

  1. Geliebter Joaquim von Herzen,

    ich fühle mit, muss jedoch darüber hinaus mitteilen, dass ich die Order des Tages erst sah, als sich hier vor Ort – bereits alles dem natürlichen Fluss des Lebens hingegeben hatte. Also es waren sogar besonders viele Schmetterlinge über dem Rasen und zwischen den Bäumen am Fliegen. Darüber hinaus nahm ich einen total übermütigen Hasen wahr – im Zickzack springend, wohl aus Freude über die kleine Abkühlung in der vergangenen Nacht. Auch gestehe ich, bereits gelacht zu haben, zu meiner Schande – sogar mehrmals. Und auch die Vögel, konnte ich nicht mehr zurückpfeifen, denn sie haben mich bereits Singend geweckt. Dementsprechend hatte ich gar keine Chance mehr – noch einzugreifen.

    Doch in beinahe allem Folgenden, also keine Musik und kein Buch lesen, dem kann ich immer noch entsprechen. Und einem Gedicht, habe ich heute nur ganz kurz zugewandt, somit ist die Vorgabe also beinahe erfüllt.

    Bleiben nur noch die leeren Brunnen und die Puppen. Bei Letzteren besteht keine Gefahr, weil ich gar keine Puppen hab. Naja, und das mit den Brunnen, erscheint mir gerade jetzt, nicht wirklich passend. Irgendwie hab ich darauf auch nur bedingt Einfluss, denn die Natur fließt und strömt von einer Höheren Ordnung geführt.

    Sollte ich die ganze Zeit jedoch, nur am Thema vorbei geschrieben haben, dann bitte ich um Nachsicht, es war die letzten Tage wahrlich – außerordentlich warm und hell.

    Wie konnte der Wonne nur das Nichts folgen?

    Fühlbare Grüße

    Luxus

    • Liebende Luxus

      ein Gedicht ist mir immer und allzeit
      Eine Liebeserklärung
      An Dich und das Leben selbst
      Ja den scheinbaren Wandler Tod
      Dieser Freund Markuß hat in mir
      Eine Selbstprüfung hervorgeholt
      Und solange ich denn schreibe
      Drücke ich darin auch meine
      Selbstliebe aus als ein Bekenntnis
      Über meine Trauer als Weltschmerz hinaus

      dankend
      Dir Joaquim von Herzen

      • Geliebter Joaquim von Herzen,

        dass kann ich einwandfrei verstehen und finde es begrüßenswert. Eine schöne Gabe, hat Es uns da eingeliebt, dass wir alles, inklusive uns selbst – lieben können, ohne verreisen zu müssen, einer Illusion zu erliegen oder in ein Geschäft zu gehen. Danke fürs Erinnern, an all die schönen Möglichkeiten, das Leben zu feiern.

        Herzliche Grüße

        Luxus

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