Der Traum

Der Traum

 

 

Frühmorgens erwachend aus dem
was die Griechen in Morpheus Armen
nannten beginnt ein Traum dessen aller

Was hellwach den siebten Sinn beminnt
Hellsichtigkeit statt Dunkelblindheit kennt
und freudig spielt im heilgen Ernst besinnt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Schlüssel

Der Schlüssel

 

 

Damals in der vergessenen Welt
da wir Geschwister allem hin fürwahr
kein Schloß kein Schlüssel alles offen klar

Jedes Haus bewohnt beseelt von Liebenden
Kein Wort das Dieben Stehlen gab Es nicht
Alle sahen einander ins Angesicht darinnen Licht

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Schelm

Der Schelm

 

 

Jeder hat wohl schon einen Schelmenroman
gelesen und dabe gestaunt wie dieser Kerl
so locker frei und unbedarft sich dargelebt

Schelmisch sein ists allein was dem Schweren
Leichtigkeit dem Vergänglichen Unendlichkeit und
der Liebe Ewigkeit zeitlos heiligend jeden Augenblick

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Storch und der Frosch

Der Storch und der Frosch

 

 

Ein Storch stolzierte auf der grünen
feuchten Wiese zu verspeißen hungrig
einen zarten Frosch  Doch jener Kerl

Sich des Lebens freuend sprach innig
flehentlich  verschling mich nicht ich
bin ein verzauberter Prinz  Da staunte

Unser Storch und sann darüber nach
erinnernd sich was Ihm das Schicksal
auferlegt den Menschen Kinder bringend

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Forschen

Forschen

 

 

Dies sei ein forscher Mann
wohl bemerkt der weiß was
er will und kann Forscher echte

Klare mutig von Seelenadel rein
unbestechlich keines Titel Doktor je
Professor sind der Wahrheit auf der Spur

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wortungetüme

Wortungetüme

 

 

Ein Urknall ist Ausgeburt einer
kranken Seelenverfassung und
eine Schallmauer ist Unsinn wie

Auch eine Lichtmauer fantastische Lüge ist
Siehe die Sprache ist Gefäß des Geistes
dessen Kind liebend spricht das Herz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der sprechend Tod

Der sprechend Tod

 

 

Die Unlebendigen fürchten den Tod
wie die Pest Ihre Heilung angstzitternd
gewärtigt  Siehe ich künde den geistigen

Tod der eine Seuche ist und den seelischen
Tod der epidemisch verläuft doch das Kleid
jener Körper als Fleisch und Knochengebein

Vergeht wie ein Blatt im Herbst unsterblich
ist der tragende Baum der in Samen Zukunft
streut als ein ewigliches freudiges Liebeswerden