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Das Pferd

Das Pferd

 

 

 

 

Die Freiheit ist ein Pferd
Manche behaupten Pferde seien Fluchttiere
Und daher unberechenbar gefährlich also die ganze Reiterei
Sie erschrecken vor einem Hasen der aus dem Walde tritt
Machen einen Satz und plums liegt der Reiter im Dreck

Ach als wenn die gute Mutter Erde Dreck wäre
Wer ist denn der Angsthase
Pferd Hase oder Mensch
Der Hase flüchtet denn seine Erfahrung lehrte ihn
Das Flucht zum Überleben gehört
Der Große Pferdegeist da weder Hörner noch Krallen
Auch kein Reißgebiss eben die Flucht das Mittel der Wahl ist

Und der Mensch
Kann mit neben oder auf dem Pferd
Mit dessen und seiner Angst in ein gesammeltes achtsam
Waches Grundvertrauen sich wieder reitend führen
Darin Pferd und Mensch einander heilen
Was der Zahn der Zeit an Wunden schlug

Ich lebe
Noch und obwohl und dennoch
Rippenprellungen und helmbewehrt Kopfweh meine Zeugen sind

Und das Pferd ist mein Lehrer
Und Vertrauen meine Lehrerin
Dafür bedanke ich mich jetzt und hier dafür

Denn auch ich ritt einst mein Pferd in eine Versitzgrube
Und mit vereinter Kraft kam Es wieder empor
Freiheit ist keine Garantie
Weder als eine Lebensversicherung
Noch in einer wie auch immer gearteten Vermeidungsstrategie

Freiheit ist ein Abenteuer
Teuer erkauft
Mit der Preisgabe jeglicher Angst
Wie billig ja geschenkt
Danke Dir Pferd
Du und Sie ist lächelnd
Dieses vermeintliche Restrisiko wert
Was bleibt ist wiedergewonnenes Urvertrauen
In das Leben selbst

 

 

 

 

 

Das Pferd

Das Pferd

Als die Sporen der Zeit
Blutige Spuren hinterließen
Und die Peitsche der Angst
Brennende Striemen zeichnete

Bäumte Sich das Pferd auf
Und warf den fühlosen Reiter
In den Staub der Geschichte
Schüttelte die prächtige Mähne

Und gallopierte wiehernd zu
Dem lichten Tal darin eine
Hütte steht worin ein Kind
Lebt Liebe mit Name den nur

Wenige erst kennen kniete Sich
Vor Ihm nieder Es einladend
Und das Kind schwingt Sich
Auf Seinen Rücken reitend
Ins Licht