Es war einmal ein Mann
Der saß geduldig am Ufer eines Sees
Und hielt Seine Angel in das Gewässer
Den Fisch Seines Lebens zu fangen
Doch nur Kleine bisweilen Größere
Erbarmten sich ab und an Seiner
Ihm an den täuschenden Köderhaken zu gehen
Die Kleinen warf Er wieder ins Wasser
Die Brauchbaren tötete Er mit einem zwei Schlägen
Einmal sah Ihm dabei ein Kind zu
Und da Kinder die Welt und das Leben noch
Ganzheitlich lebendig wahrnehmen
Vernahm Er aus der Mimik und Körperhaltung
Des Augenzeugen tiefes Mitgefühl mit dem Fischbruder
Seitdem ist dem angelnden Mann ein Haken
In die Seele gesetzt
Selbst eine Frau sich zu angeln
Wurde Ihm abhold
Lieber sollte Sie Ihm freien Willens
In die Arme laufen
Dann eines Tages holte Er die Angelschnur ein
Zerbrach die Angelrute
Entkleidete Sich bis Er nackt war
Und schritt bedächtig in das Wasser
Hin zu den Fischen
Und wie Er da schwamm
Sprach der See zu Ihm
Die Menschen wähnen zu verdursten
Und ertrinken doch täglich in Liebe
In Würdigung des Würthsees
Dankend der Menschenfischer