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Der Quell

Der Quell

 

 

 

Wenn Du Deinen Wasserhahn öffnest
Wäschst Du Deine Hände in Vergessen
Und spülst den schalen Geschmack
Der Verbitterung aus Deinem Mund
Ertrinkst in einem Meer aus Liebe
Und wähnst doch zu verdursten

Ach das die Wolken für Dich weinen
Wo nicht blieb Dein Hahn leer
Wie jene Hähne stumm
Auf den Kirchturmspitzen
Der Hühner beraubt

Wasser des Lebens
Ist der Brunnen dem zerbrochenen Krug
Wie Dein Schweigen
Und Deine plätschernden Worte
Die unter dem Mühlrad verrinnen
Ungemahlen das Korn
Sucht der Ofen sein Brot

Wird der Staudamm brechen
Bald wenn die Himmel brennen
Tränengesättigte Erde
Versalzenes Totes Meer
Sind Juden heimatlos in Palästina
Überall Klagemauern
In New York himmelhoch
Selbst gesprengt

Unter der Sahara
Flüsse Seen von vor Alters her
Verwüstet
Treffe ich Dich
In der Oase am Brunnen
Geliebter wieder

Töpfer geworden hältst Du mir
Den Krug hin wortlos
Weine ich vor Freude