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Der Schreibtischhengst

Der Schreibtischhengst

 

 

Ein Mann wohl gar ein Herr mit Silberhaar
Trug werktäglich Seine Aktentasche Jahr ums Jahr
Geflissentlich in das Büro Sein Brot erdienend

Und nach Jahrzehnten kam der Tag
Da hatte Er gerade erstaunlich fürwahr nichts zu tun
Doch um zu scheinen das Er fleißig wollt Er nicht einfach ruhn

So kam Ihm zu Reimen die Idee
Zumal im Volke der denkenden Dichter
Nahm Er ein Blatt Papier rein weiß wie Schnee

Und schrieb von bebender Hand die Verse
Ein Vöglein saß auf einem Zweige
Und sang ein wunderschönes Lied

Da knallte puff eines Knaben Luftgewehr
Der Sänger stürzte schwieg und ward nicht mehr
Nun finden wir den neuen Dichter reimen

In einem Park des Frühlings wunderschön
Auf einer Bank ein einsam holdes Weib
Und ein Galant war auch nicht weit

O holde Maid darf ich mich setzten
Welch schöner Tag und Anblick hier
Sie schwieg und dachte nur welch wildes Tier

Da betrat der Abteilungsleiter den Raum
Meine lieben Kolleginnen und Kollegen der Firma
Sie ist bankrott wir machen dicht und aus der Traum