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Du

Du

 

 

 

Du bist kein Bürger
Denn sonst bürgst Du für den
Überschuldeten BRD Staat oHG
Mit pro Kopf vom Säugling bis Greis 25 000 Euro

Du bist kein Verbraucher
Denn das Leben ist ein ständiges
Geben und Nehmen Austausch
Auf allen Ebenen

Du bist kein Arbeitnehmer
Denn Mit Deiner erarbeiteten
Lebenskraft erschaffst Du selbst
Tätigkeitsfelder für Bosse und Chefs

Du bist dem Körper nach
Ein Verwandter des Tierreiches
Der Seele jener geleugneten Engelswelt
Spähre höherdimensionalen Seins

Und dem Geiste nach bist Du ein kosmisch
Universelles Göttliches Wesen
Dessen Gastspiel auf Erden kein Existenskampf
Wiewohl die Kunst des Liebens ist

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Du

Du

 

 

 

 

Du da dort allüberall
Wo Du auch wandelst oder stehst
Erfüllt Rosenduft der Lüfte Raum
Vernimmt der Taube ein zartes ungesungnes Lied

Wohin Du auch blickst
Deiner Augen Sterne Funkeln lenkst
Entzaubert sich all das Dunkel
In lichter Klarheit feurigen Glanz

So Deine Kirschenlippen
Sich öffnen wie der Knospen eine
Und Deine Stimme engelgleich erklingt
Fallen Mauern in sich zusammen frei

Was Du berührst mit Deiner wohlgeformten Hand
Wird Stein zu Brot und quillt dem versiegten Brunnen
Wasser klar und rein geheilt der Gekränkte
Ist ein räudiger Straßenhund freudig genesen

 

 

 

 

 

Dankbar angeregt durch Abu`Ali al-Husayn
Und `Abd al-Aziz al-Ballanubi
Arabische Dichter
11.Jahrhundert Sizilien

 

 

 

 

 

Du

Du

 

 

 

Du bist die Sonne
Und ich der Schnee
Bald werde ich vergehend
Zu Dir aufsteigen
Wolkennah Dir sein

Um erhitzt als Regen
Wieder hinabzufallen
Pflanzen Tier und Menschendurst
Stillender Brunnen

Welch beseeligendes Glück
Tiefer Dankbarkeit

 

 

Für Rumi

 

 

 

 

 

 

 

Du

Du

 

 

 

 

 

Wenn ich Dich sehe Du
Lässt es mir keine Ruh
Ich der ich bin
Bin durch Dich Verlust
Oder Gewinn erhalte von Dir
Den Spiegel gehalten als Frust
Oder tiefsten Lebensinn im wir

Ohne ein Du wie Robinson Crusoe
Auf der Insel menschenleer
Und Kaspar Hauser in zwölf Jahren Kerkerhaft
Verliert das Leben all sein Licht seine Kraft
Ist das Einfachste noch unsäglich schwer

Du bist mir als mein zweites Ich erwacht
Wir zusammen gemeinsam füreinander
Sind Mensch erst vollständig
Eins im Gegensatz wie Tag und Nacht

 

 

 

 

 

 

 

 

Du

Du

 

 

 

 

Als ich in einer wolkenklaren Nacht
Vor das Haus in den Garten trat

Bedächtig mein Haupt staunend zum Himmelszelt
Erhob und all das funkelnde Geschmeide sah
Wie in dem Märchen Sterntaler die vermeintliche Armut
Vieler Menschen gewärtig kam die Gewissheit
Das wir alle Sternenkinder sind

Nur Gäste hier zeitweilig auf Erden
Unser Erbe jenen Reichtum erinnernd
Der uns einander zugleich fremd und
Faszinierend bunt und widersprüchlich
Erscheinen läßt aus Angst einander zu lieben