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Minne

Minne

 

 

O holdes Weib
Darf ich Dir raten
Mir Hand Herz und Seele anzutragen

Dem Geiste sind wir alle wohlverwandt
Der Seele Vielfalt ist uns allbekannt
Im Leibe denn vereint entzückt

Bereiten Menschenkinder
Hier auf Erden ehelich
Einander Wohl und Herzensglück

 

 

 

 

 

 

 

 

Minne

Minne

 

 

 

In alter Zeit war der Minne Blüte
Beminnte ein Mann Sänger Dichter Poet
Wohl gar ein vermähltes Edelfräulein Weib

Mit Seinem Herzensblut geschrieben
Tränen Seiner Sehnsucht schenkte Er
Der verehrten angebeteten Seele perlengleich

Jenes Gold des Geistes jenen Wein
Verzückt entrückten Seins
Das die Holde sich im Himmel fand

Verehlicht mit Ihrem Herzensbräutigam
Ohn Eifersucht war diese Huld gesehn
Selbst der weltliche Ehemann

Konnt reinster Absicht die Kunst
Der Minne fühlen und verstehn
Nun Du mein Freund Schwester Bruder

Halt Minne wo Du auch stehst und gehst
Im Blick der Geste Haltung Sinn
Sprich wahr das wohl hart die Schale

Der Kern dafür gar süß und weich
Beende alle Angst und Lüge Wahne
So bist Du Liebender im Königreich