Belauschte Götter

Belauschte Götter

 

 

 

 

 

Auf dem Olymp und in Walhalla
Die Götter trafen sich erneut
Denn heftig war der Menschen Wesensart geworden
Kaum Ehrerbietung Sanftmut und Bewunderung
Von Demut und verzückender Verehrung nicht mehr zu sprechen
Stieg täglich nur verdrückte Wut gepresster Zorn
Und Wirrnis zu der hehren Heldenschar

Wie Ambrosia und Nektar doch das Mahl einst üppig
Zubereiteten blieb nun der Götter Tafel
Kümmerlich fast leer

Denn was der Mensch sich aus der Seele schwitzt und
Seinem Geist erquillt wie Traubensaft der Presse
Zugetan hingewartet Wein ergibt

So sind s denn Steine nur denn Brot
Himmelschreiend ach der Menschen täglich Not

Die Göttin spricht

Wir brauchen einen neuen Helden

Der Gott erwidert

Abgehalftert stumpf ist heut das einstmals scharfe Schwert
Gewalt hat nur gedient da Mitgefühl noch lang
Als Schwäche weibisch kindisch galt
Selbst Amors Pfeil verfehlt Ihr Herz
Zu hart und fest der Panzer der Verblendung ist

Was tun fragt sanft ein Nymphenwesen
Was unterlassen seufzt eine zarte Fee

Ach spricht nun Zeus

Wir haben wohl beschlossen
Die Freiheit hinzuschenken all jenen die
Sie doch verraten und verkauft
Mehr haben Wir noch nie gegeben
Wir stehen bebend fest zu Unsrem Wort

Und Odin brummt

Ja das sei Uns hoch anzurechnen das Eltern Wir
Dem Menschenkind die Fessel jetzt durchtrennt
Ihn so als Unsren Erben ebenbürtig frei nun wissen

Jedoch der finstren Unterwelt ist nun das Erdgeschlecht
Eröffnet zu einem letzten Kampf um Ihre Seelen
Der nur in Herzen hier sein Schlachtfeld findet
Und Waffe sei allein ein denkenscharfes Schwert
Die Geister trennend so zu bannen
Hinabzuschicken wo Ihr Hort nun einmal ist

Da erklingt Krishnas Stimme

Wiewohl wenn Sie
Die Kinder unsrer Schöpfung
Jahrtausender Bildung und Erziehung dies nur vermögen
Sie die Dunklen ach zu lieben wie eh Uns Göttern
Tempel Bildnisse und Opfer haben dagebracht
Dann führte eine Brücke selbst die Dämonen
Lichtwärts durch die Nacht

 

 

 

 

 

 

 

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