Category Archives: Poesie

Der Lebensweg

Der Lebensweg

 

Viele behaupten Er sei einer des Todes
Doch schlafend sind wir Tote denn
Morgens wieder frisch erwacht

Kriecht das Kleinkind vierfüßig umher
Wie ein goldig Tier tapst gehversuchend
Fallend auferstehend immer wieder

Rennt später hastet jagend nach dem Glück
Das immer hinterher sich bietend an
Bricht jäh sich Bein den Fuß entzwei

Und Ruhe stellt die alte Ordnung her
Nicht so wie niedergworfen zwangsruhiggestellt
In einer angstverderbten Lügenwelt

Der Greis tapsend dann am Stocke schlurft
Rollator rollend vor sich Schicksal schiebt
Das Gleichgewicht des Lebens zittert

Bis Er die Flügel denn entfaltet
Und wie ein junger Schmetterling
Einst fette Raupe sich in den Äther schwingt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Kaffeehaus

Im Kaffeehaus

 

Hatschi Halef Omar Ben Hatschi Abul Abas Iben Hatschi Guwla Al Gosahara
Von den Kindern der Einfachheit halber Ellafjeby genannnt
Ein altes Männchen Typ Karl Valentin spitzbärtig bezopft

Hat Er immer noch Seinen Lebenstraum hegend
Ein Teekaffeehaus im Orientalischen Stil
Doch seit Jahren die Örtlichkeiten suchend

Nur Ablehnungen Hinderungsvorwände und Absagen
Geerntet ja das Kismet geht eigene Wege mashallah
Oder sind dies nur die Spuren dunkler Zeiten

Inshallah doch in Seinen Träumen öffnet Er
Täglich um Zehn pünktlich alle sieben Tage
Die Woche denn Sein Kaffeehaus ist jenseits

Arbeitsamen Gewinns oder kräftezehrender Mühsal
Insgeheim was ein Unwort zutiefst Sein heiliger
Ort da Menschen einander aufsuchen sich bereden

Austauschen beflügeln erheitern und über Gott
Das Göttliche die Welt und sich selbst darin
Entdecken und verorten auch Musik ist daselbst

Sänger Instrumente erklingen Dichter singen
Tänzer springen Derwische drehen spiralig
Den Himmel auf Erden die Welt ins kosmische All

Getränke kleine Süßigkeiten Wollust des Geschmackes
Schöne Teppiche bunte Lampen Vasen schmücken
Augenfreuden entzücken Sinn und Sinnengenuß

In die Pasinger Moschee geht Er nicht mehr
Bis dort auch Das Weibliche wieder wie einst
Am Freitagsgebet mit in der Kuppelhalle weilt

Denn Allah hat die Menschen erschaffen
Geboren durch der Weiber Schoß getragen
Im Acker Ihres Leibes neun Monde lang

Sein Kaffehaus ist Ihm Moschee und Heim
Denn hinter einem Vorhang steht Sein schmales
Bett und Seine Familie sind alle Gäste Geschwister Ihm

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Schöpfung

Die Schöpfung

 

 

Am Anfang ist Alles
Und das Alles ist eins
Mit sich und allem in Friede

Dann kam das Göttliche der Freude
Sich verdoppelnd verdreifachend vierfächig
Selbst entäußernd verschenkend mehrend

Als Liebe zu sich und allem was werden könnte
Und ungeworden nach Selbstwerdung zitterte
Das Vertrauen in das Eine immer einig

Selbst in der Vielheit immer im Quell
Immer lichthelle bewusst seiendes Meer
Eva Liebe und Adam Vertrauen bis

Die Angst beide beschlich und Mißtrauen
Säet und Zweifelgift in alles träufelte
So entstand der Rechtsbruch die Brüche

Des Naturgesetztes absoluter Selbstbestimmung
So das Fremdbestimmung und Unterwerfung
Lügen Betrug und Täuschung alles Leben vergiftete

Der Virus des Bösen aufgeblähter Ohnmacht
Als Allmachtsfantasien ungeheuerlich maskiert
Länder überspülend nach der Weltmacht greifend

Geifernd aufeinander hetztend das Verschiedene
Zu Gegnern Feinden erklärend wie eine Wiese
Bunter Blumenvielfalt plötzlich nur eine einzige

Für alleinig wahr und statthaft verkündend
Bis ein Mensch erwachte und den Albtraum
Abschüttelte frei froh und liebend wieder wie von Anbeginn

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Faust 3.Teil

Faust 3.Teil

 

 

Nachdem der guten Seele Gretchen Ihr
Opfer dargebracht das Unheil abgewendet
Bin ich die Kraft die stets das Dunkle will

Doch stets das Lichte schafft dann gute Nacht
Ich habe Ihn durch Seines Blutes giergen Pakt
Gott nein Du darfst Ihn reizen nur versuchen

So will ich denn das Gift lügender Kränkung Ihm
Selbst im Labor des Aberwitzes verabreichen
Das all Sein Freisein Makulatur und Schrott

Ihm Sein Fortschrittsglaubenswahn zunichte
Ich habe Geld aus der Luft in Papier gebannt
Und heute alle Wonnen scharf vergiftet abgebrannt

Mit Fesseln Ketten unsichtbar die stärker
Binden denn Hanf und eisern Rostgerassel
Von Angst zersetzt des Lebens Einigkeit

Das schallend lache ich der Herr der Nacht
Zerstören will ich was den Kindern Freude
Und kein Gott und Teufel soll mich hindern

Ich bin der große Behinderer und setze all
Dem die Krone auf als Machttriumph bin ich
Der Fürst der Nacht denn nur was Angst verbreitet

Wird rückhaltlos gefürchtet unterworfen anerkannt
Ohn Widerstand ist alles Leben Sklave mir nur
Das Michael der Geist der Deutschen je nie gerade jetzt

Erwache selbst ich zittere vor Ihm weil ebenbürtig
Er der Himmelsdiener Gottverbunden ist in Seiner Kraft
Bewusstsein sich ergießt in blinden Obrigkeitsglauben

Er der mit Liebe sanft ganz ohne Schrecken küssend
Erweckt was tot darniederliegt im Koma des Dornröschenschlafs
Da ich hör der Engel Chöre schon und jage fliehend mich entzetzt davon

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Eine

Das Eine

 

Alles dreht sich immerschon  nur
Um das Eine ja Einigende
Der Rest ist Uneinigkeit Zwist und Krieg

Und ach wie spannend das was die Bewegtheit
Erzeugt ist denn wieder nur jenes in sich
Ruhende Zentrum der unbewegte Beweger

Selbst die Ungläubigen sind hinter Ihm her
Wenn auch als verkannten Ersatz billigen
Fusels statt dem Wein der Liebe

Milliardenvermögen raffend statt Geistesgold
Verschenkend und Macht nur der Macht willen
Einfach aus unsäglicher Ohnmacht heraus

Siehe die Kinder Sie sind Es die mit Ihrem
Reichtum spielen Prinzessin und Prinz
Noch im Königreich des Herzens Pracht

Der Rest ist Drama auch Tragödie
Je nach Befinden zum Weinen oder Lachen
Wir sind heiligen Ernstes die Spielenden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Park des Friedens

Im Park des Friedens

 

Orte sind geschichtsgetränkt
Dünsten aus was einstens geschah
Wie der Achselduft der Geliebten

Sprechen Ihre athmosphärische Sprache
Stumm bered dem Zeugen unvergänglichen
Lebens der da staunt und erhrfürchtig

Lauscht in die wispernde Stille hinein
Wenn auch das Geschehne sich hinter Symbolen
Versteckt nein schüchtern nur zart verbirgt

Vor der Wucht des Schmerzes uns Heutige
Schonend sind doch die Geister und Gespenster
Allenthalben fühlbar ja schreiten hinter

Neben Dir ehrfurchtsvoll Schicksal gewirkt
Lege ich das Buch nieder auf der Grabstätte
Der Geschwister Scholl Die Liebe in Zeiten

Der Cholera nur die Benennung ist ausgetauscht
Das Tragische Infernale heute weltumklammernd
Gesteigert schmücken weiße Rosen Ihr Bett

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Rettung des Heiligen

Die Rettung des Heiligen

 

Ob die derzeitigen Zwangsmaßnahmen
Das heilge Leben der Kinder Gottes retten
Oder eher in Umkehrung entwürdigen

Sei dem geneigten Beobachter selbst zu ermessen
Anheimgestellt Christus meiner Sonne Krone
Wahr ist das ein Kruzifix gefolterer Leichnam

In den Staatskirchen eine Gotteslästerung
Perverse Gewaltverherrlichung darstellt
Und Kaspar Hauser in Tränen ausbrach

Als Er erstmalig eine solche Schändung
Des Holzes das ihm ja weh tuen müsse erblickte
Warum holt Ihn denn keiner herunter ausrufend

Symbole entlarven wie die Tage als ich Besuch hatte
Mocca trinkend auf der Terasse lagerten wir
Und ein im Deutschen nur Mistkäfer umflog

Den Gast welcher mit Furcht oder Ekel
Was das selbe ist Ihn abzuwehren suchte
Ich beruhigte und sprach von einer Ehre

Doch die Ehrlose Seele betritt mein Haus
Künftig nicht mehr Zweimal durfte ich
Ägypten bereisen und der Skarabäus ist

Dort Cheperer ein Göttliches Tier mit stark
Solarem Aspekt Er wurde mit dem Sonnenlauf identifiziert
Die Dungkugel die er formt und transportiert

Und vergräbt was mit dem Sonnenuntergang
Gleichgesetzt wird Daraus erfolgt eine Symbolisierung
Des Sonnengottes Re die Fahrt in der Sonnenbarke

Sowie mit Chefer die Erscheinung von Re als Morgensonne
Gestern lag regungslos ein Skarabäus in der Vogeltränke
Erschrocken suchte ich den Ertrunkenen zu bergen

Siehe da Er lebte und Sein Schildrücken glänzte
Magisch in schillernden Farben majestätisch
Sanft abgesetzt im Gras wächst die Zeit zur Ewigkeit