Der König

Der König

 

 

In einem fernen Land ganz nah
Zu einer Zeit der Zeitlosigkeit
Also in Deiner Stadt nahebei

Hatte der König durch Herolde
Angekündigt am Tage der Sonne
Dem versammelten Volke vorzusprechen

Und als die Stunde gekommen
Kam der König nicht und alles wartete
Gebannt gespannt in Freude und Bangigkeit

Dann die Luft stand und flirrte
Von Erwartung gedehnt und Geduld
Hatte das Volk reichlich gelernt

Begann Unruhe Murren Trauer und Wut
Je nach Temperament und im Augenblick
Da die Welt steht oder fällt sich auszubreiten

Trat der Schäferjüngling auf das Podest
Tollkühn anmaßend oder engelsgeführt
Gebot Stille und hub an zu Sprechen

Hört ihr meine Geschwister Opa und Oma
Weib Mann und Kind das der König nicht komme
Auch das hat uns der Himmel geschickt

Das Du und ich uns des edelsten Sinnes
Des höchsten reinen Wollens bedenken
Und fühlen empfindend einander schenken

Seht meiner Schafe Herde deren Hirte ich bin
Nur der Wind die Sterne des Nachts
Und der Sonne Scheibenrund als mein Hütehund

Sind ein klein Königreich für sich
Und Du Ihr bettet euch in wollenem Schlaf
Tragt der Kleidung schützendes Gewerk

Und mancher Teppich schmückt Euer Heim
Wer dient wem Der welcher beherrscht
Den Wolf in sich und das Lamm in sich

Behutsam durchs Leben zu führen
Seht was war der Hund ehedem
Ja ja ein Wolf und ist heute Hirte

Was ist der wahre König Der Diener aller
So gehet hin In Frieden Ihr Edelfräulein und Prinzen
Seid Wurzel und Krone des Baumes und Früchte der Liebe

 

 

 

 

 

 

 

 

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