Die Suppe

Die Suppe

 

 

 

 

Sie sagten ich hätte die Suppe versalzen
Also müsse ich sie auch auslöffeln
Letztlich ist dies ein Kompliment
Denn wenn der Koch verliebt
Er die Suppe versalzt versiebt

Die Suppe werde nicht so heiß gegessen
Wie sie gekocht
Also hatte ich zu warten bis sie abgekühlt

Als die Dampfschleier zarter wurden
Sprang ich hinein
Und schwamm darinnen umher tauchte unter
Und siehe da es war eine Buchstabensuppe

ABC bis Z
Und so hatte ich zu tun
Denn all die Buchstaben wollten Worte werden
Und die Worte Sinn und Reim

Eines Tages war alles zu Sprache geworden und
Ich blickte entspannt über den Tellerrand
Da lag ein großer Löffel umgekehrt abgelegt
Und somit konnte ich die Suppe
Doch nicht auslöffeln

Entmutigt sank ich auf den Tellergrund
Und siehe da
Es war eine Sternchensuppe geworden
Und des Nachts leuchteten die Silberlichter
Durch das Küchenfenster herein

Und all meine Sternchen schwebten hinauf
Zu ihnen hin ans Himmelszelt
Und ich sprang flugs auf eines
Und wurde enthoben mit
Salzigen Freudentränen im Augenlicht

 

 

 

 

 

 

 

 

4 Responses »

  1. ja diese Buchstabenwelt
    mit manchen kopfstehenden Buchstaben kommt man nicht klar –
    ich benannte es immer das *Teller-rand-scrabble* 😀 ) … Sterne sind ein gleichmäßig beliebtes Ziel um sie in ihrer Leuchtkraft zu schauen – unerreichbar aber traumhaft schön – diese Umwandlung bringt Wärme
    liebgrüß diie zuzaly 🙂

    • Erlaube liebende Zulsky

      die die uns die Sterne vom Himmel stahlen
      Indem sie behauptetet sie seien abermillionen Lichtjahre fern
      Wissen nicht das viele Sternenkinder unter uns hier leben und wirken
      Und der Sterne Glanz und Licht
      Allüberall wirksam und schaffend ist

      dankend
      Dir Joaquim von Herzen
      Sterthalers Freund

  2. Welch wunderbare Bilder Du zaubern kannst… erst die Buchstabensuppe, dann die Sternchen… Danke Dir sehr dafür, so viel Wahres
    Liebe Grüsse
    Thomas

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