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Das Ende

Das Ende

 

 

 

Es klopfte
Obwohl die Klingel funktioniert
Ein etwas fahler grauhaariger Mann
In einem zeitlosen Umhang blickte mich an
Er trat einfach ein
Und da Er keine Schuhe trug
Weil Barfußgänger zog Er sie auch nicht aus
Schnurstracks wie als kenne Er das Haus
Ging Er in den Lebensraum
So nenne ich Ihn denn ich wohne
In allen Zimmern
Setzte sich und weiter sprachlos
Sah er mir tief in die Augen
Ein heiliger Ernst
Etwas Trauer dabei Würde und Bestimmtheit
Du weißt das Ich gekommen bin
Dich zu holen
Ja hörte ich mich knapp antworten
Bist Du bereit oder hast Du noch etwas zu bereinigen
Hm ja da ist noch etwas
Gut Du hast die Zeit
Verwirkliche Es
Und ernte den Segen davon
Wenn Du soweit bist
Rufe mich
Er erhob sich mir voraus gehend
Trat vor die Haustüre und umarmte mich
Auf der linken Seite
Dort wo das Herz pocht

 

 

 

 

 

Das Ende

Das Ende

Nachdem alles gesagt
Besprochen aufgeschrieben gedruckt
Und gelesen nicht alles
Doch manches und die
Bücherregale wie eine
Beweisführung höchster Bildung
In den Wohnzimmern bis unter
Die Decke reichen
Bliebe zu fragen was denn
Das Ergebnis von alledem ist
Und ein klarer Geist
Wohlgemerkt kein kluger Kopf
Hat diese Demonstration
Des Intellektualismus
Radikal aus seinem Hause
Entfernt still ruhig
Angenehm atmet der Raum
Möglichkeit und der Alpdruck
Der Geschichte muß sich
Kein weiteres Mal im
Mikrokomos des Lesenden
Widerholen so liest er
Denn nur noch im
Buche des Lebens
Dessen Seitenzahl
Unendlich und die
Auflage ewig währt