Als Sie zur Grenze gelangten
Sprach der Staatsrechtler hier müssen wir innehalten
Und erst einen Einreiseantrage stellen
Der Politiker wenn das geschähe stellt das alles in Frage Anarchie könnte ausbrechen
Der Psychologe verkündete psychische Störungen oder ein Nervenzusammenbruch
Wären die unausweichlichen Folgen
Ein Schulmediziner referierte über die gesundheitlichen Folgen für die er sich
Nicht mehr verantwortlich sähe
Ein Theologe gab zu bedenken das ist unmoralisch wenn nicht gar sündig
So einfach alte Markungen zu überschreiten
Ein Militär erspähte sofort eine Bedrohung wenn nicht einen gestellten
Hinterhalt feindlicher Mächte
Und ein Kind ein Mädchen setzte einfach den Fuß darüber hüpfte hinein
Lachte und kam alsbald zurück
Alle redeteten auf Es ein und fragten wie Es da sei
Nein nicht alle denn etliche wandten sich ab und wollten damit nichts zu tuen haben
Also sag schon wie ist es da fragte ein Grenzwissenschaftler und eine Künstlerin
Das Mädchen nahm beide links und rechts an den Händen und schritt mit Ihnen hinüber
In das Land des Liebens denn die Grenze gab es nie
Sie war nur Angst
Apr7
Selbstverständlich das Gedicht!
Gänsehautmoment. Danke!
Ich kann nichts zu Frontex sagen, aber ich schweige auch von den Kindern an den Grenzen. Du scheinst mir da weniger diskret zu sein.
Abgesehen davon argumentierst Du ja existenzialistischer als ich. Ich frage nicht nach Entwürfen, nur ganz altmodisch nach Angemessenheit.
Sehr geehrter Herr Phelotom
Sie haben ja etwas zu „Frontex“ gesagt also ist es Ihr Thema
Sie schweigen auch nicht von den Kindern da Sie sie erwähnen
Dann seien Sie angemessen und beantworten Ihre Fragwürdigkeiten selbst
Anstatt Konfliktfelder Ihrer Anbrenzungsthematik auf einen Mitmenschen zu übertragen
Ich sehe diese unerquickliche Provokation hiermit als beendet an
Hochachtungevoll
Hans Joachim Antweiler
Wenn das, was ich sage, Provokation ist, bist Du es, der zwischen einem Gedicht über Grenzen und der Tatsache von Frontex eine Grenze zieht, und für diese mache ich Dich verantwortlich.
Danke dafür, das Gedicht hat eine kluge Sehnsucht. Bloß wie erklärt man das dem Frontex-Söldner?
Herr Phelotom
Wie „man“ das erklärt obliegt mir nicht
Wie es Ihnen gelingt ist eine Frage der Gesinnung
Ich meines teils verkehre in solchen Kreisen nicht
Rhetorische Fragen lassen mich zudem impotent zurück
Danke ansonsten für die Wertschätzung
Sie sind gesegnet
Falls dies auf Befremden stößt einen frohen Tag
Joachim von Herzen
Es obliegt Dir nicht? Das ist eine missliche Lage. Ich frage nicht rhetorisch, ich frage existenziell.
Dann seien Sie die Antwort
Wenn Ihre Lage misslich ist
Verändern Sie die Grenzen
Seinsgemäß
Und berichten Sie mir bitte von Ihrem Gespräch
Mit den „Frontexsöldnern“
Ich bin kein Existentialist
Das ist Ihr Thema
Gute Nacht
Herr Phelotom