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Dienen

Dienen

 

 

Ach was nur ein niedriger Diener
Das Vorletzte nach dem Sklaven
Weit gefehlt denn der Sklave

Wird geraubt entführt gezwungen
Unter Todesstrafe Seelenpein genötigt
Der Diener jedoch sucht sich

Das Feld Seiner Dienstbarkeit
Wie denn die Seele Königin
Allzeit verehrt bedacht erfühlt

Gesäubert geschmückt wohlversorgt
Im Palast der Liebe gehuldigt
Und umsichtig selbst fürsorglich dient

 

 

 

 

 

 

 

Dienen

Dienen

 

 

 

Ich bin eine Konstruktion
Schlichtweg ein Möbel
Erschaffen schon im Altertum
Da die einfachen Menschen
Kochten aßen schliefen auf dem Boden nur

Gleich archaischen Naturvölkern Nomaden
Japanern Indern Afrikanern heute noch
Ehedem den Pharaonen in Ägypten vorbehalten
Thron benannt würdevoll erdentrückt
Über allem Irdischen erhaben

Wenn ich nur herumstehe
In leeren verlassenen Cafes
Biergärten Säalen Strandrestaurants
Stilleben für Maler Fotografen nur
Fühle ich mich leer und schwer

Dir Deinem Körper jene Schwere zu erleichtern
Ist mir Wille  Wollen eigner Wesensnatur
Lebenssinn freudiger Aufgabe Inhalt
Dir Halt zu geben beglückt mich
Jene Einheit Nähe nur mit Dir

 

 

 

 

 

 

 

Dienen

Dienen

Wenn Du auf einem Stuhl sitzt
Erhaben der Erde fern
Denn nur einfache Naturvölker kauern
Hocken auf dem Boden
Japaner ausgenommen
Wähnt sich der Mensch derer enthoben
Dabei dient das Sitzgerät Ihm
Und was ist daneben Sein Dienst
Der Firma Seine Lebenszeit zu verkaufen
Derweil Ihn die eigenen Kinder kaum abends sehen
Die Frau einen abgespannten Mann erträgt
Und Er Sich ausgelaugt erschöpft erlebt

„Ein König ist der Diener aller“
Und der Dienende beherrscht Sein jeweiliges
Kleines Reich in Wertschätzung fördernden Liebens
Ganz so wie ein Stuhl der weder aus dem Leim noch
Sonstwie wackelt Uns still knarzend Seinen tragenden
Dienst dankend erweist